OMULAULE HEISST SCHWARZ, die Doku von Beatrice Möller, Nicola Hens und Susanne Radelhof, handelt von Namibiern, die als Kinder in der DDR aufwuchsen und nach der Wende in ihr Ursprungsland zurückgeschickt wurden. Ein Film über Zuhause und Entwurzelung.„Wir sind wenigstens in einem Staat groß geworden, den es nicht mehr gibt“, sinnieren die jungen Namibier. Sie kennen noch den Pioniergruß und erinnern sich an das Dessert „Leckermäulchen“. Die mittlerweile erwachsenen „DDR-Kinder von Namibia“ blicken auf 11 Jahre Kindheit in der DDR zurück. 1990 mussten sie zurück in eine ihnen fremde Heimat. Sie nennen sich „Omulaule“. Das ist Oshiwambo und bedeutet schwarz. Doch von den schwarzen Namibiern werden sie zum Teil noch immer als Deutsche bezeichnet. Für die Weißen sind sie schwarz. Noch heute suchen sie nach ihrer inneren Heimat - nach einem Halt in ihrer zerrissenen Biografie, die sie selbst als angelegtes Experiment betrachten. Wie sie heute leben und wo sie ihre Heimat sehen, zeigt die an der Bauhaus-Uni Weimar entstandene Dokumentation.„Wir brauchen Filme wie OMULAULE (...), die am Beispiel Namibia die deutsche Kolonial- in die Zeitgeschichte verlängern.”Georg Seeßlen, epd film 1/2005