Russland ist mit Abstand das größte Land der Welt. Seine gewaltige und abwechslungsreiche Natur zieht die Menschen seit jeher in ihren Bann. Mehr als 100 Naturschutzgebiete, Nationalparks und Biosphärenreservate gibt es zwischen der Tiefebene im Westen und den Feuerbergen auf Kamtschatka im Osten. Engagierte Forscher und Naturschützer kämpfen täglich dafür, dass dieser Schatz erhalten bleibt. Den westlichsten Zipfel Russlands bildet die Exklave Kurische Nehrung. Für Zugvögel ist die Nehrung ein beliebter Rastplatz auf ihren Reisen zu den Brutgebieten im hohen Norden und zu den Winterquartieren im Süden. So wundert es nicht, dass hier die älteste ornithologische Forschungsstation der Welt seit mehr als 100 Jahren das Treiben der Vögel beobachtet. Heute werden die unterschiedlichsten Zugvögel in gigantischen Reusen aus Fischernetzen kurz gefangen, auf ihren Gesundheitszustand untersucht und beringt. Im Fernen Osten auf Kamtschatka liegt der Kurilensee, ein Paradies für die größten Braunbären der Welt. Zur Zeit der Lachswanderung finden sie hier Nahrung im Überfluss. Seit eine engagierte Anti-Wilderer-Einheit die etwa 500 Bären im Blick hat, sind die pelzigen Giganten in Sicherheit. Hoch im Norden in einer Wüste aus Eis leben die Rentierherden der Nenzen. Seit Jahrhunderten sind die Huftiere und die nomadisch lebenden Menschen bestens an die lebensfeindlichen Bedingungen auf der Halbinsel Jamal angepasst. Im Süden begrenzt der mächtige und wilde Kaukasus das Land. In den Schutzgebieten von Nordossetien gibt es große Flächen mit uralten Bergwäldern - ideale Lebensräume für Europas größte Urrinder, die Wisente. In einer beispiellosen Anstrengung gelang es Naturschutzorganisationen, hier die erfolgreichen Nachzuchten aus zoologischen Gärten der bereits ausgestorbenen Kolosse wieder anzusiedeln. Neben den gigantischen Landschaftsräumen geben zahlreiche Wissensinseln mit modern gestalteten Animationen einen Eindruck von der unendlichen Weite und Vielfalt Russlands.