Im Gefolge der Schutztruppen nahmen Prostitution und Frauenhandel im Kosovo und in Bosnien-Herzegowina Einzug. Militarisierung und Prostitution gehen Hand in Hand.Das Ungleichgewicht zwischen Armut der Bevölkerung und guter finanzieller Versorgung der Helfer befördert die Entstehung krimineller „Geschäftsideen“ wie Frauenhandel und Zwangsprostitution. Wie DIE HELFER UND DIE FRAUEN zeigt, hat sich im Kosovo und in Bosnien-Herzegowina das 'Trafficking', der Handel von Frauen und Mädchen zum Zweck der erzwungenen Prostitution, zu einem lukrativen Wirtschaftszweig entwickelt. Mitglieder der dort stationierten, internationalen Truppen und Organisationen gehören zu den finanzkräftigen Kunden der Sklavenhalter. Die Frauen werden oft mit falschen Versprechungen aus Moldawien in die Krisengebiete geholt. DIE HELFER UND DIE FRAUEN zeigt auch, wie militärische Verbände und politische Organisationen versuchen, die Probleme zu lösen, die sie selbst mit verursacht haben. Es wird aber auch deutlich, dass Infrastrukturen, die während der Anwesenheit der reichen Helfer aufgebaut wurden (um Frauenhandel und der Prostitution zu ermöglichen), nach deren Abzug bestehen bleiben. Denn offenbar wurde mit dem neuen Angebot eine neue Nachfrage erzeugt, die zunehmend auch die Einheimischen wahrnehmen. Im Idealfall haben UN, Nato und andere Organisationen Menschenrechte und Demokratie gebracht. Auf jeden Fall bleibt aber auch (auf nicht absehbare Zeit) die kriminelle Ausbeutung der Frauen.