Der Rosenkavalier und Dresden: Diese Kombination war schon immer von besonderer Bedeutung. 1911 hatte das Werk an der Semperoper Premiere – und war eine Sensation. Schon über die Generalprobe wurde ausführlicher berichtet als über den Geburtstag des Kaisers am gleichen Tag, und nach der Uraufführung lieferten sich die Reporter ein telegrafisches Wettrennen um die schnellste Übermittlung der Erfolgsmeldung. Sonderzüge der Deutschen Reichsbahn wurden eingesetzt, um das opernbegeisterte Publikum aus anderen Metropolen in die Stadt an der Elbe zu bringen. Vielleicht ahnte man schon, dass es das letzte europäische Opernereignis vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs sein würde …