„Zwischen dem Abbau des Räuberrades und der Errichtung des Kreuzes (auf dem Stadtschloss) ist Berlin für mich gestorben“. So fasst Filmemacher Antonio Nábolo die örtliche Kulturpolitik zusammen. Nábolo hatte sich während der Dreharbeiten zu seinem Film über Kultur und Politik in der deutschen Hauptstadt mit seinem Team zerstritten und ist wieder abgereist. Und danach ist er verschwunden, einfach verschollen. Der Berliner Dokumentarfilmer Eberhard Spreng greift Nábolos mächtigen Filmtorso auf und stellt ihn auf essayistische Beine. Spreng geht dabei auch der Frage nach, welchem Wandel der Kulturbegriff und das Kulturverständnis im Übergang vom 20. ins 21. Jahrhundert unterzogen sind.