Dieser Essayfilm untersucht die Konstruktion von Wirklichkeit im Film am Beispiel der Doku „Anna“ der italienischen Underground-Regisseure Grifi und Massimo Sarchielli. Von 1972 bis 1975 begleiteten die italienischen Underground Regisseure Alberto Grifi und Massimo Sarchielli, eine schwangere, drogenabhängige Ausreißerin für ihren Film „Anna“. Sie boten ihr Hilfe an und machten sie im Gegenzug zur Hauptfigur ihres Filmprojekts, das zwischen Dokumentation und (Re-)Inszenierung, zwischen Empathie, distanzierter Beobachtung und Ausbeutung oszilliert. Grifi und Sarchielli gaben jedoch nie die Kontrolle über das Werk ab. „Die Arbeit der deutschen Filmemacherin an „Anna“ ist eine Dekonstruktion eines Films, der eine Dekonstruktion eines Lebens war. Ein Dialog einer experimentellen Filmemacherin mit dem Grundstein des experimentellen Kinos.“ (Quinlan)