Im alten Ägypten wurden nicht nur Menschen mumifiziert, auch Tieren wollte man so ein Weiterleben nach dem Tode sichern. Allen voran Hunden und Katzen, den besten Freunden des Menschen. Viel wissen Forscher bis heute nicht, obwohl man ganze Totenstädte für Tiere entdeckt hat - mit Millionen von Tiermumien. Doch bei einigen dieser Relikten aus ferner Zeit scheint auch aus pekuniären Gründen geschummelt worden zu sein. Ägypten - Land der Pharaonen, der Pyramiden und der Mumien. Aber nicht nur Menschen aus den oberen Schichten wurden in einem aufwendigen, wochenlangen Prozess von den Priestern der Heiligtümer für die endgültige Reise in ein glückliches Jenseits präpariert, auch der beste Freund des Menschen durfte, ein finanziell potentes Herrchen oder Frauchen vorausgesetzt, auf ein Weiterleben nach dem Tode hoffen. Tierfriedhöfe und Tierbestattungen sind also keine Luxus-Entwicklung moderner Gesellschaften. Wobei die alten Ägypter nicht nur Hunde, sondern auch Katzen und Spitzmäuse, Krokodile und Gazellen, Ibisse und Paviane wochenlang in Natron einpackten und in der Sonne dörrten. Heute blicken Ägyptologen mit modernen Untersuchungsmethoden unter die Bandagen. Dabei stellte sich auch heraus, dass so manche "Tiermumie" nur Teile des heiligen Tieres enthielt, das angeblich mumifiziert worden war. Mit Mumien heiliger Tiere für religiöse Zeremonien nämlich wurde in der Antike ein schwunghafter Handel getrieben. Waren "gefälschte Tiermumien" ein gezielter Betrug der Priester an den Gläubigen? Wir werden es vielleicht nie genau wissen - Textzeugnisse fehlen. Wovon die Tiermumien aber erzählen, mutet sehr modern an: dass die Liebe zu den tierischen Hausgenossen über den Tod hinausgeht. Im Tal der Könige wurde ein Grab gefunden - eigens für einen Jagdhund vielleicht des Pharao.